Führung mit Hirn

Unsere Navis erhalten in regelmäßigen Abständen ein Update. Hoffentlich. Die Landkarten, an denen sich Führung heute immer noch überwiegend orientiert, stammen dagegen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

 

So feiern etwa der Taylorismus und der Behaviorismus im modernen Gewand von grassierenden Experten- und Berater-Epidemien und Dressur-Führung durch Incentivierung und Sanktionierung weiter ihre fröhlichen Urständ. Es wird Zeit für ein Update auf Basis dessen, was sich in den letzen 70 Jahren in der Wissenschaft getan hat. Für eine Führungskultur mit mehr Herz und Hirn.

 

"Neuroleadership" ist eines der Modeworte, die im Rahmen des Neuro-Hypes  der letzten Jahre entstanden sind.  Dennoch verbirgt sich dahinter ein für die Praxis sehr wertvoller Ansatz.  Dabei ist "Neuroleadership"  mitnichten  eine völlig neue Art der Führung, geschweige denn eine Sammlung  neuer, todsicherer "Führungsools" aus dem Labor.

 

Vielmehr  geht es darum, neurowissenschaftliche Befunde  über Motivation, Stressverarbeitung, soziale Bindung und andere führungsrelevante Themen auf die gelebte Praxis zu beziehen. Auf diese Weise entstehen Reflexionsanlässe, um die handlungsleitenden Grundannahmen hinter dem eigenen Führungsverhalten kritisch zu überprüfen  und gegebenenfalls dem eigenen "Navigationssystem"  ein Update zu gönnen. 

 

Neue Befunde aus der social brain Forschung können hier wertvolle korrektive Impulse zur Entwicklung von leistungs- und gesundheitsfördernden Unternehmenskulturen setzen. Oft münden solche Erkenntnisprozesse in der Wiederentdeckung uralter, aber vergessener Werte des menschlichen Zusammenlebens, die durch die eindrucksvollen empirischen Befunde neu an Glaubwürdigkeit gewinnen.  

 

Nähere Informationen erhalten Sie in unserem Ebook: Hütter, F. Lang, SM (2019). Strategisches Neuroleadership. Band 1: Konzepte und Leitlinien. London: Bookboon.